Mangel an Calcium und Vitamin D3 als Risikofaktoren

Bei der Ernährung spielt als Risikofaktor vor allem ein Calcium- und Vitamin D3-Mangel eine große Rolle. Nimmt man zu wenig Calcium zu sich, bedient sich der Körper am Mineral des Knochens, wodurch dieser an Masse verliert und instabil wird. Vitamin D3 wird benötigt, um Calcium über die Nahrung im Darm besser aufnehmen zu können. Liegt ein Mangel vor, wie es häufig im Winter der Fall ist, wird weniger Calcium in die Knochen eingelagert. Ist dieser Zustand dauerhaft, kann das langfristig zu einem krankhaften Knochenabbau führen, der mit einem erhöhten Frakturrisiko einhergeht. Die Messung des Vitamin D3-Spiegels ist bei der Diagnostik der Osteoporose wichtig. Nach Blutabnahme misst ein Labor die Konzentration einer Vitamin D3-Vorstufe, welche Aufschluss über den Vitamin D3-Spiegel gibt. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten des Tests, wenn der Verdacht eines Mangels vorliegt.

Basistherapie der Osteoporose-Behandlung

Ein wichtiger Bereich einer erfolgreichen Osteoporose-Therapie ist die Basistherapie mit Calcium und Vitamin D3. In allen Zulassungsstudien der Wirkstoffe zur Behandlung der Osteoporose, wurden allen Studienteilnehmer zusätzlich Calcium & Vitamin D3 verabreicht. Calcium ist der entscheidende Baustein für den Knochenaufbau und damit unerlässlich in der Behandlung der Osteoporose. Vitamin D3 sorgt für die Aufnahme des Calciums, weshalb ein Vitamin D3-Mangel unbedingt vermieden werden soll. Neue Knochenmasse kann nur dann aufgebaut werden, wenn man dem Körper mehr Calcium zuführt als er täglich über Haut und Nieren verliert. Ist die Versorgung über die Ernährung nicht sichergestellt, was häufig zutrifft, so kann der Arzt ein entsprechendes „Nahrungsergänzungsmittel“ in Form von Tabletten, Brausetabletten oder Granulat verordnen. In der deutschen Leitlinie zur Osteoporose werden täglich 1000 mg Calcium und eine Supplementierung von 800 – 1000 I.E. Vitamin D3 empfohlen (https://dv-osteologie.org/osteoporose-leitlinien).

Knochengesunde Ernährung bei Osteoporose

Calciumreiche Kost (z.B. Milchprodukte, Rucola, Brokkoli, Grünkohl, Sesam) ist bei der Ernährung bei Osteoporose eine wichtige Grundlage, denn das Calcium gibt dem Knochen die nötige Stabilität. Nur mit einer positiven Calciumbilanz kann Knochen aufgebaut werden. Daher sollten täglich mindestens 1000 mg Calcium am Tag zugeführt werden. Neben Calciumreichen Lebensmitteln ist auch eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung und der Verzicht auf Alkohol wichtig. Calciumreiches Wasser kann dabei helfen die Calciumzufuhr von mindestens 1000 mg am Tag zu erreichen. Hier lohnt sich der Blick auf das Etikett, da nicht alle Mineralwässer viel Calcium enthalten.

Tipps für calciumreiche Gerichte:
  • Bircher Müsli
  • Joghurt mit Obst
  • Ofenkartoffel mit Quark und Lachs
  • Vegetarischer Wrap mit Rucola, Tomate, Gurke und Schafskäse
  • Brokkoli-Käse-Auflauf
  • Brokkolisuppe
  • Feldsalat mit Tofu oder Lachs
  • Rucolasalat mit Gemüse, Feta oder Hartkäse

Auf Calciumräuber achten!

Speisen mit hohem Phosphatgehalt (z.B. Wurst, Schmelzkäse, Fleisch, Cola), hohem Oxalsäuregehalt (z.B. Spinat, Rhabarber und rote Beete) und Konservierungsstoffen (Fertiggerichte) sollten nur in geringen Mengen konsumiert werden, da sie das Calcium aus der Nahrung binden. Dieses gebundene Calcium wird nicht aufgenommen, sondern mit dem Stuhl ausgeschieden. Auch durch Koffeinhaltige Getränke wie Kaffee und Energy Drinks wird nur vermindert Calcium aufgenommen weshalb diese in Maßen getrunken werden sollten.