Matthias – ein Beitrag zum Leben mit Krebs und Knochenmetastasen

Wer kennt es nicht, das Aufschieben der ärztlichen Vorsorgeuntersuchung bei einem Urologen. Matthias ist 60 Jahre alt, fühlt sich gut und ist sportlich aktiv. „Ab und an plagten mich leichte Rückenschmerzen und ich war schneller erschöpft nach sportlichen Aktivitäten, führte dies aber auf den Stress im beruflichen Alltag zurück“. Wozu sollte er dann jedes Jahr zum Urologen gehen. Heute weiß Matthias, was es heißt solche Untersuchungen zu vernachlässigen.

Die Diagnose metastasierter Prostatakrebs (Stadium IV) veränderte innerhalb von kürzester Zeit das komplette Leben von Matthias.

„Ich erinnere mich, dass nach der Diagnose nicht mehr gewartet werden konnte und ich sofort operiert wurde. Des Weiteren erklärte man mir, dass meine Rückenschmerzen aufgrund von Knochenmetastasen in der Wirbelsäule entstanden sind und meine schnelle Erschöpfung vermutlich durch den leichten Anstieg des Calciumspiegels im Blut verursacht wird.“

Nach der Operation wurde Matthias von einem Physiotherapeuten unterstützt, damit er seine Inkontinenz durch regelmäßige Beckenbodenübungen wieder in den Griff bekam. 

„In diesem Fall hatte ich Glück, dies normalisierte sich wieder nach ungefähr einem halben Jahr“.

Sein Arzt teilte ihm jedoch mit, dass ihm noch einige Hürden bevorstanden, da nun mehrere Untersuchungen anstanden, die klären sollten, wie aggressiv und wie weit der Krebs sich ausgebreitet hatte. Aufgrund der Untersuchungsergebnisse riet ihm sein Arzt zu einer zusätzlichen Hormonentzugsbehandlung mit Chemotherapie, welche das Fortschreiten der Krebserkrankung ausbremsen und somit die Überlebenszeit verlängern könnte. Auch die starken Rückenschmerzen von Matthias wurden durch die gezielte Behandlung der Knochenmetastasen gelindert. 

„Dies gab mir wieder Hoffnung, dass ich relativ beschwerdefrei und selbstständig mein alltägliches Leben bewerkstelligen könnte und keine Last für meine Familie wäre. Das war mir sehr wichtig“.

Die Behandlungen hat Matthias gut überstanden. Heute geht er alle drei Monate zur Nachsorgeuntersuchung und hat einen neuen Lebensstil für sich entdeckt. 

„Eine gesunde ausgewogene Ernährung, tägliche Bewegung an der frischen Luft und viel Zeit mit Familie und Freunde helfen mir dabei, dass es mir jetzt gut geht. Ob und wann die Krebserkrankung voranschreitet, kann niemand sagen. Aber ich will alles dafür tun, mein Leben mit dem Krebs erträglicher zu machen“.